Hallo ihr lieben,
endlich geht mein erster richtiger Blog, für meine erste Woche in Kapstadt, online. Vor kurzem habe ich noch auf meine Ausreise aus Deutschland nach Südafrika gewartet und jetzt ist die erste Woche hier auch schon rum. In dieser ersten Woche habe ich schon viel erlebt. Es gibt so viele Eindrücke auf einmal und es ist sehr überwältigend, aber auf eine gute Art.
Am Montag, 10.01. sind wir ganz früh los gefahren Richtung Flughafen Frankfurt am Main. Mama, Papa und Leah haben mich zum Einchecken und bis zur Pass- und Sicherheitskontrolle begleitet. Nach unserem Abschied habe ich hinter der Kontrolle alle anderen Mitfreiwillige und Mitfreiwilligen noch einmal getroffen und wir haben uns gegenseitig verabschiedet und eine gute Zeit gewünscht, denn nur ich und zwei weitere sind nach Kapstadt geflogen. Der Rest ist nach Johannesburg und auch weiter nach Gqeberha/ Port Elizabeth geflogen, sie werden wir erst auf unserem Zwischenseminar wieder sehen. Um 22:10 sind wir losgeflogen und 12 Stunden später am 11.01. sind wir in Kapstadt/ Cape Town gelandet. Als ich aus dem Flieger ausgestiegen bin, habe ich gleich den Temperaturunterschied gemerkt. Die Winterjacke und den Pulli, den ich in Deutschland noch gebraucht habe, habe ich schnell abgeworfen. Mit unserem Gepäck in der Hand wurden wir von unserem Mentor Thomas in Empfang genommen. Den ersten Kulturschock hatte ich, als wir am Auto angekommen sind. Das erste was mir aufgefallen ist, das Lenkrad ist auf der rechten Seite, denn hier herrscht Linksverkehr. Das zweite was Thomas erzählt hat, hinten gibt es keine Anschnallpflicht und auch vorne wird die Anschnallpflicht nicht immer ernst genommen. Zusammen sind wir dann für die ersten Vorbereitung mit Thomas zu meinem Projekt Dance for All gefahren, wo wir offiziell am Montag, den 17. Januar anfangen werden. Zum Nachmittag hin sind wir weiter zu meiner Unterkunft für die nächsten Monate gefahren. Ich wohne in einem brombeerfarbenden Haus mit 5 anderen und 3 Mitfreiwilligen in Observatory, Kapstadt. Es ist etwas ungewohnt sich ein Zimmer zu teilen und für sich selbst den Einkauf zu planen, aber bis jetzt hat alles gut funktioniert.
Am nächsten Tag 12.01. ging es dann auch gleich mit dem Programm weiter. Am morgen sind wir mit einem sogenannten Taxi, das ist ein kleiner Bus, der als sicheres Transportmittel benutzt wird, nach Athlone gefahren. So werde ich auch die nächsten Monate zu meinem Projekt kommen. Im Studio von Dance for All haben wir Thomas und Agnetha, eine Mitarbeiterin von SAGE Net Cape Town getroffen und haben mit ihnen den Tag verbracht. Mit den beiden sind wir durch das Township Mandalay gefahren. Nach einem Lunch bei Thomas haben wir am Nachmittag mit dem Auto eine Sightseeing-Tour durch Kapstadt gemacht. Der erste Stopp war der Ausblick vom Parkplatz beim Lion’s Head. Der zweite war Clifton Beach, wo ich das erste mal mit meinen Füßen im sehr erfrischenden Atlantikwasser stand. Zum Abendbrot waren wir im Mojo Market von Sea Point, dort gibt es allerlei kleine Restaurants und meistens Live-Musik dazu.


Für Donnerstag, 13.01. wurden wir vom ZipZap Circus einem Projekt mit SAGE Net zu einer öffentlichen Show in der Waterfront eingeladen. Wir haben uns zu Fuß auf den Weg gemacht und haben ungefähr 2 Stunden gebraucht. Die Show war mega und ich habe da richtig Lust bekommen endlich in unseren Projekten anzufangen. Nach der Show sind wir bisschen durch Waterfront geirrt, dann sind wir auch wieder nach Hause gefahren und haben den Abend mit ein paar Runden Wizzard ausklingen lassen.

Freitag 14.01. war ein voll geplanter Tag. Gegen mittags sind wir Richtung Strand gefahren, wo wir einige Stunden verbracht haben. Es waren um die 31° und am Strand gab es nur wenig Schatten. Wir haben uns es unter einem Felsen bequem gemacht, um etwas Schatten zu bekommen. Das Wasser war sehr erfrischend. Bevor wir unsere Wanderung zur Spitze des Lion’s Head begonnen haben, sind wir noch etwas die Promenade in Camps Bay entlanggelaufen. Vom Strand zum Berg. Der Lion’s Head ist 696m hoch. Der Weg war sehr anstrengend, durch die heiße Sonne und den steilen Weg nach oben, doch es hat sich gelohnt. Die Aussicht auf Kapstadt von dort oben ist absolut sehenswert. Auf dem Weg hoch und runter haben viele Menschen, die an uns vorbei gegangen sind, „Hi“ gesagt, da war ich sehr überrascht. Das war super nett, teilweise wurde man sogar auch in ein kleines Gespräch verwickelt, was ich gar nicht so kenne.

Nachdem anstrengenden Tag waren wir am Samstag 15.01. zu einem Braai bei Thomas eingeladen. Ein Braai ist sowas wie grillen in Deutschland. Es gibt viel Fleisch und allerlei Beilagen. Es gab Chicken, Lamm, Schwein und Braai-Würstchen dazu Salat und Mielie-Pap, ein Maismehlgericht. Der Tag ist wie im Flug vergangen mit reden, spielen und essen.
Auch den Sonntag, 16.01. haben wir entspannt verbracht. Wir sind durch die Lower Main Road gelaufen, in der es viel kleine nette Klamottenläden, Cafés und Restaurants gibt. Den restlichen Tag habe ich zu Hause verbracht, um mich bisschen auf morgen vorzubereiten, denn wir fangen an in unserem Projekt zu arbeiten und alles kennenzulernen.
Ich freue mich schon sehr auf morgen.
Hoffentlich geht es euch allen gut und ihr seid gesund.
Liebe Grüße aus Kapstadt und bis bald
Ruth