Hallo ihr lieben,
eine neue Woche hat angefangen und es gibt einen neuen Blog von mir aus Südafrika, Kapstadt.
Ich habe meine Woche am Montag, dem 24.01., mit der Arbeit im Kostümfundus angefangen. Die Kostüme von letzter Woche sind noch nicht fertig. Deswegen haben Lola, Greg und ich an ihnen weitergearbeitet. So langsam nehmen sie Form und Farbe an. Ich finde es so beeindruckend, wie die Kostüme entstehen und wie aus einer Idee das fertige Kostüm wird. Nach der Arbeit habe ich mich mit den Mitfreiwilligen und Freunden für ein Special in einem Restaurant getroffen. Es gab unbegrenzt Pizza und Getränke für nur 100 Rand, das sind 5,77 Euro, also echt preiswert und die Pizza war sehr lecker. Die Währungsumrechnung entspricht 1 Euro sind gleich 17,26 Rand. Das Ambiente, die Stimmung und die Musik haben es noch verbessert. Ich finde, dort kann man richtig gut einige Stunden am Abend mit seinen Freunden verbringen.
Dienstag, der 25.01., war ein ganz normaler Arbeitstag. Ich habe lange Zeit im Internet nach Sponsoren recherchiert. Für mich ist das sehr anstrengend und ich bin nach der Arbeit immer sehr kaputt. Ich hoffe, dass ich mich schnell daran gewöhne, so viel Zeit vorm Laptop zu sitzen. Am Nachmittag habe ich mich einige Zeit ausgeruht. Später sind Lola und ich zu einer Yoga-Klasse bei uns in der Nähe gegangen, um einen Ausgleich für den Tag zu schaffen. Es war echt lustig eine live-Yogastunde mitzumachen. Obwohl ich anfangs gar nicht damit gerechnet habe, fühlte ich mich nach der Stunde deutlich entspannter als vorher.
Der nächste Tag, der 26.01., war ähnlich wie die Vortage. Ich habe weiter an den Kostümen gearbeitet und mit Teamarbeit haben wir die Aufgaben sogar noch am Vormittag fertig gehabt. Gegen Mittag hatten wir ein Meeting mit Allison unserer Chefin, denn am Samstag ist ein Tag der Offenen Tür und es gab noch einiges vorzubereiten. Zum Abendbrot hatten wir das erste Mal selbstgemachten Pap. Das ist ein südafrikanischer Maismehlbrei. Der ist echt lecker geworden, dazu habe ich Mais, Bohnen und Salat gegessen. Das hat super satt gemacht!
Donnerstag, den 27.01., war der Tag auf der Arbeit nicht so spannend. Das funding research ist schwierig, weil viele Firmen durch Corona kein Geld mehr haben, dass ihnen früher zum Spenden zur Verfügung stand. Außerdem muss man auf sehr viele Kriterien achten. Zum Beispiel unter welche Kategorie fällt Dance for All und wird dies von der Firma unterstützt. Ich hoffe, dass die Arbeit über die Zeit einfacher wird. Am Abend sind Lola, Benjamin und ich zu den anderen beiden Freiwilligen, die beim ZipZap Circus arbeiten, gefahren. Wir haben zusammen indisch gekocht und einen netten Abend verbracht. Es ist echt schön mal aus seinen eigenen Vier-Wänden herauszukommen, denn teilweise bin ich noch sehr unsicher was das Herumlaufen und die Sicherheit hier angeht. Abends im Dunkeln sollte man lieber nicht mehr zu Fuß unterwegs sein. Aber es gibt hier viele Möglichkeiten mit dem Uber zu fahren, so sind wir auch wieder nach Hause gekommen, das ist ziemlich sicher.
Endlich steht das Wochenende vor der Tür es ist Freitag, der 28.01. Das Wochenende startet mit grauen Wolken und leichtem Regen. Es ist zwischendurch angenehm, dass es auch verregnete Tage hier gibt und es nicht durch die ganze Sonne so ausgetrocknet ist. Gegen Mittag habe ich noch einige Sachen erledigen müssen für den Tag der Offenen Tür am Samstag. Wir hatten ein kleines Meeting für den Ablauf und dann haben wir auch schon Feierabend gemacht. Am Abend habe ich das erste Mal hier in Südafrika gebacken. Leider haben wir im Haus keine Gugelhupfform, also wurde aus dem Mamorkuchen Mamormuffins.

Am Samstag, den 29.01., hatte Dance for All ihren Tag der Offenen Tür. Normalerweise arbeite ich samstags nicht, aber dafür bin ich auch zum Projekt gefahren. Um kurz vor 9 kamen die ersten Kinder und Jugendlichen, um die Klassen Ballett, Contemporary, African Dance/Fusion, Tap und Hip-Hop auszuprobieren. Ich haben beim Organisieren geholfen und konnte auch bei allen Klassen selbst mitmachen. Es hat mir so viel Spaß gemacht, da ich ja zu Hause hauptsächlich Ballett tanze, die verschiedenen Tanzrichtungen auszuprobieren. Besonders Spaß haben mir Contemporary, African Dance und Hip-Hop gemacht. Ich habe neue Schritte und Choreografien gelernt.
Das Wochenende ging schnell vorbei. Meinen Sonntag, den 30.01., habe ich ganz entspannt begonnen mit leckeren Früchten, Mango, Banane, Blaubeeren und Apfel. Gegen Mittag bin ich mit den anderen Freiwilligen zu einem Markt in Woodstock gelaufen, der Buscuit Mill Market und Neighbourgoods Market. Der Markt hat ein super schönes Ambiente mit vielen Kleidungsständen, aber auch allerlei Essen- und Getränkeständen und es hat auch ein DJ Musik aufgelegt. Am Abend wurden wir Freiwilligen zu einem Braai (Grillen) eingeladen von den Süd-Nord Freiwilligen, die dieses Jahr im Februar nach Deutschland fliegen. Es war echt interessant die Leute kennenzulernen und zu erfahren, was sie in Deutschland für einen Freiwilligendienst machen. Das Essen war auch sehr gut. Das Fleisch hier ist anders, aber auf eine gute Weise, sehr zart und es hat viel Geschmack.


Ich hatte eine schöne Woche, auch wenn auf der Arbeit nicht ganz so viel zu tun war. Das Wetter hat ein bisschen verrückt gespielt, wie ich es auch von Zuhause aus Schleswig-Holstein kenne. Hier in Kapstadt ist es mal super warm und die Sonne ist echt heiß, dass man verbrennt und im nächsten Moment weht eine so frische Brise, dass man schnell eine Jacke anziehen muss.
Leider habe ich diese Woche nicht so viele Bilder, die ich mit euch teilen kann, aber nächste Woche werden es bestimmt wieder ein paar mehr sein. Ich bin gespannt, was die nächste Woche bringt an Abenteuern und Begegnungen, denn es kommt eine weitere Freiwillige in Südafrika an.
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal
Ruth
